1. az-online.de
  2. Altmark
  3. Arneburg-Goldbeck

Das Feuer brennt immer noch

Erstellt:

Von: Tobias Henke

Kommentare

Kalrheinz Schwerin tritt erneut zur Wahl in Eichstedt an
Karlheinz Schwerin wird erneut bei der Wahl zum Bürgermeister antreten. Am Ende der kommenden Legislaturperiode wird der langjährige Bürgermeister über 80 Jahre alt sein. © Henke

Eichstedt – Fast ein Vierteljahrhundert ist Karlheinz Schwerin (WG Eichstedt) nun Bürgermeister von Eichstedt und er möchte es auch bleiben. Dass der 74-Jährige erneut kandidiert und Bürgermeister bleiben möchte, findet er trotz seines Alters nicht sonderlich bemerkenswert. „Man muss fit im Kopf sein“, nennt er als Grundvoraussetzung für den ehrenamtlichen Job.

Als Rentner ist es aus Schwerins Sicht leichter, als wenn man berufstätig ist. „Ich habe Hochachtung vor allen Bürgermeisterkollegen, die noch einem Beruf nachgehen.“ Als er überschlägt, wie viel Zeit er für sein Amt aufwendet, nennt Eichstedts Bürgermeister die Zahl von 30 Stunden pro Woche. „Bei mir steht die Gemeinde an erster Stelle, erst dann kommt das Privatleben.“ Seit 1999 ist Schwerin ununterbrochen im Amt. Damals war Schwerin noch aktiver Berufsfeuerwehrmann und ist regelmäßig nach Magdeburg gefahren, um dort seinen Dienst zu verrichten. Mit seinem Amt sei dies gut vereinbar gewesen. „Bei der Feuerwehr gibt es 24-Stunden-Dienste. Auf einen Dienst folgen zwei freie Tage“, rechnet er vor, dass dieses Arbeitszeitmodell für seine Arbeit als Bürgermeister durchaus Vorteile hatte.

„Ich habe gern Kontakt mit den Bürgern“, nennt Schwerin einen der Gründe, warum er sich erneut zur Wahl stellt. Vieles in seinem Arbeitsalltag erfolge spontan, so gibt es beispielsweise keine feste Sprechstunde. „Dann kommt keiner“, glaubt Schwerin. „Wenn mich jemand anruft und was auf dem Herzen hat, dann fahre ich da hin.“ Blickt Schwerin auf seine Zeit als Bürgermeister zurück, nennt er in erster Linie die Straßen, die im Laufe der Zeit gebaut worden seien. „Als ich 1999 angefangen habe, gab es nur die Straße nach Jarchau. Außer nach Goldbeck gibt es heute Verbindungswege in alle Gemeinden.“ Für die kommende Legislaturperiode hofft Schwerin, dass Eichstedt Teil der Flurneuordnung wird. Dies würde bedeuten, dass etliche landwirtschaftliche Wege mit Fördergeld saniert werden könnten. Für die beiden lange stillgelegten Stellwerke der Deutschen Bahn, hofft, Schwerin, dass zumindest in einem Fall eine Aufbereitung des Denkmals stattfinden kann.

Für die Zukunft Eichstedts sieht Schwerin seine Gemeinde gut aufgestellt. Der Kindergarten habe eine Zukunft, es gibt eine Sporthalle, die Gaststätte Dorfkrug, die auch ein kulturelles Zentrum Eichstedts darstelle, und dazu drei Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortschaften, die in einem guten Zustand seien.

Der Wahltermin ist für den 27. September angesetzt und muss noch endgültig durch den Gemeinderat bestätigt werden, am 17. September wird auch der Verbandsgemeindebürgermeister Arneburg-Goldbeck gewählt. Für die Wahl in Eichstedt gibt es noch keinen weiteren Kandidaten. „Ich fänd es gut, wenn noch jemand antritt.“

Auch interessant

Kommentare