Der Zug war von Stendal in Richtung Osterburg unterwegs, als der Defekt an einem Waggon zu einer starken Hitzeentwicklung im Bereich der Räder führte. Die Funken setzten den angrenzenden Bahndamm an mehreren Stellen in Brand. „Durch die wieder extreme Trockenheit breitete sich das Feuer schnell aus“, erklärt Engel.
Die Feuerwehren von Osterburg, Flessau, Walsleben, Erxleben und Düsedau wurden um 18.36 Uhr alarmiert, nachdem die starke Rauchentwicklung mehrere Notrufe bei der Leitstelle ausgelöst hatte. Der Zug war zwischen Düsedau und Osterburg stehen geblieben.
„Nach erster Einschätzung der Lage brannte zwischen Düsedau und Osterburg ein circa 400 Meter langer Streifen“, berichtet der Stadtwehrleiter. Zusätzlich gab es südlich von Düsedau in Richtung Goldbeck weitere fünf Brandstellen. „Das Erreichen der Brandstelle war oft nicht einfach, da es keine direkten Wege zu den Brandstellen gab.“ Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe das Feuer glücklicherweise noch nicht auf die angrenzenden Getreidefelder übergegriffen, teilt Engel mit.
Auch die brennende Fläche am Alten Düsedauer Weg habe sich aufgrund der Nähe zur Uchte und damit verbundenen Feuchtigkeit nicht so schnell ausgebreitet. „Sonst wäre ein Einsatzszenario wie beim großen Waldbrand in Seehausen denkbar gewesen.“
Während des Einsatzes legte die Bahn den Streckenabschnitt zur Sicherheit der Brandschützer und ebenfalls anwesenden Bundespolizei komplett still. Gegen 20 Uhr schlossen die 45 Feuerwehrleute den Einsatz ab. „Zum ersten Mal kam das neue Tanklöschfahrzeug zur Vegetationsbrandbekämpfung zum Einsatz“, berichtet der Stadtwehrleiter.
Am Sonnabend mussten die Brandschützer allerdings nochmals zum Einsatz rausfahren. Um 14.30 Uhr wurden die Feuerwehren alarmiert. Denn an der Brandstelle im Wald kam es zu einem erneuten Aufflammen.