Bei der Frage, ob es gegenüber finanzschwachen Kommunen im Einzelfall ein Entgegenkommen seitens der Verbandsgemeinde gebe, antwortet Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau (parteilos), dass dies nun mal die aktuelle Regel sei, dass die Mitgliedsgemeinden Löschwasserbrunnen finanzieren. Diese hätten auch den größeren Überblick, an welchen Stellen Bedarf gegeben sei. Insgesamt schätzt der Verwaltungschef die Versorgung mit Löschwasser als gut ein, doch gebe es größere Unterschiede zwischen den Mitgliedsgemeinden. So sei etwa der Grundwasserspiegel in den vergangenen Jahren infolge der trockenen Sommer nicht überall gleich stark gesunken. Goldbeck sei besonders betroffen. „Brunnenbohrungen sind inzwischen zu einer Art Lottospiel geworden“, beschreibt Schernikau die Lage. Auch versiegten immer mehr Brunnen aufgrund der Trockenheit. Ein Beispiel, auf das Schernikau verweist, hat sich vor wenigen Jahren in Rochau zugetragen. Einer von mehreren neuen Brunnen wurde bewusst mit einer Möglichkeit versehen, ihn aufrüsten zu können.
Es sei bei einem der Brunnen auf Anraten von Fachleuten so gestaltet worden, dass der Brunnen mit einem Anschluss für eine Unterwasserpumpe versehen worden sei, erläutert Rochaus Bürgermeister Dirk Zeidler gegenüber der AZ auf Anfrage. Die Grenze, ab der herkömmliche Löschwasserbrunnen noch Wasser liefern, liegt laut Zeidler bei einem Grundwasserspiegel von acht Metern. Der mit dem Anschluss für die Pumpe versehende Anschluss kostet laut Zeidler etwa das Dreifache eines Brunnens ohne diesen Anschluss.