Die Verfügbarkeit von schnellem Internet sei auch ein Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft, sagte Landrat Patrick Puhlmann (SPD). Mit dem symbolischen Spatenstich könnte auch dafür gesorgt werden, dass die Region bei den Internetgeschwindigkeiten nicht abgehängt wird. „Jetzt können die Bagger rollen.“
„Das erste, nach dem immer gefragt wird, ist das Internet“, berichtet Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau zu den im „Luxus der Leere“ vermarkteten Immobilien. Egal, welche Sanierungs- oder Modernisierungsarbeiten noch anstehen sei das für Interessenten immer der wichtigste Punkt. Dass noch nicht alle Bürger von dem Breitbandausbau profitieren können, solle möglichst schnell angegangen werden, damit auch die grauen Flecken bald verschwinden.
Idens Gemeindebürgermeister Norbert Kuhlmann freut sich, dass es endlich losgeht. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, wie wichtig das Internet, beispielsweise in Fragen des Homeoffice, sei. Viele Bürger hätten bereits die Chance ergriffen, sich den Anschluss zu sichern. Dieser bedeute auch eine Wertsteigerung der eigenen Immobilie – sei es für die eigene Lebensqualität oder für einen möglichen Verkauf. Nun werde es Zeit, auch den Bürgern, die bisher nicht in förderfähigem Gebiet gewohnt haben, diese Chancen zu ermöglichen. Die damals gesetzte Grenze unter der nur aktiv geworden werden durfte, sei heute nicht mehr nachvollziehbar.
Einige Verzögerungen beim Tiefbau könnten auf das Projekt zukommen, berichtet Bauleiter Mario Thieme – allerdings keine besonders großen. „Wir hatten auf Sandboden gehofft“, erklärt er. Stattdessen seien sie bei den Bodenproben auf Findlinge gestoßen. Bei einem so großen Gebiet wie dem Projektcluster II könnte nicht an jeder Stelle eine Probe genommen werden. Derartige Schwierigkeiten seien aber in der Ausschreibung bereits berücksichtigt worden. Die Arbeit werde etwas aufwendiger, aber deswegen nicht in bedeutendem Maß verzögert.
Die grauen Flecken sollen auch angegangen werden. Aber mit der Arbeit des Zweckverbands Breitband Altmark sollte auch der private Markt stimuliert werden, erklärt dessen Geschäftsführer Andreas Kluge. Würden sich jedoch in angemessener Zeit keine privaten Angebote für die grauen Flecken ergeben, würde der ZBA wieder aktiv werden.