1. az-online.de
  2. Altmark
  3. Arendsee

Zwei Teams traten am Sonnabend in Neulingen beim Boßeln gegeneinander an

Erstellt:

Kommentare

Die Boßelstrecke führte die zwei Teams am Sonnabend rund vier Kilometer durch die Umgebung von Neulingen.
Die Boßelstrecke führte die zwei Teams am Sonnabend rund vier Kilometer durch die Umgebung von Neulingen. Beim Boßeln geht es darum, die Kugel mit möglichst wenigen Würfen über die festgelegte Distanz zu befördern. © Freier Mitarbeiter

„Wir haben das Boßeln vor 20 Jahren im Spreewald kennengelernt. Eigentlich ist es ein ostfriesischer Volkssport - mit richtigen Turnieren, an denen viele Mannschaften dort teilnehmen. Bei uns hier in der Altmark ist es dagegen noch weniger bekannt“, berichteten die beiden Veranstalter Christa Ringkamp und Karl-Heinz Müller den 17 Teilnehmern des ersten Boßelnachmittags am Sonnabend im Landhof Neulingen.

Neulingen – Wie Müller, der auch als Spielleiter fungierte, den Boßelfreunden weiterhin mitteilte, habe er von seinen Freunden im Spreewald zwei Wettkampfkugeln erhalten. Diese Kugeln aus Hartgummi wiegen 1060 Gramm und haben einen Durchmesser von 10,5 Zentimeter. Früher waren die Kugeln aus Tropenholz, was nun aber nicht mehr zugelassen sei.

Nachdem sich alle Anwesenden, die aus verschiedenen Orten der nördlichen Altmark angereist waren, bei einem Gläschen Kornbrand, Kräuter oder Eierlikör gegenseitig kennengelernt hatten, wurden zwei Mannschaften gebildet. Da die Boßelkugeln rot und gelb waren, bekamen die Teilnehmer, damit sie es auf dem etwa vier Kilometer langen Rundkurs nicht vergessen, von Christa Ringkamp einen entsprechend farbigen Punkt auf die Nase.

In lustiger Runde ging es dann zum Ausgangspunkt am Ortseingang von Neulingen. Nacheinander versuchten die Boßelteams, ihre Kugel so weit wie möglich zu rollen. Dabei wurde von Karl-Heinz Müller darauf geachtet, dass die Boßelkugel wie beim Kegeln von unten gerollt und nicht geworfen wurde. Es stellte sich schnell heraus, dass es gar nicht so einfach ist, die Kugel um Kurven oder über Hindernisse auf dem Feldweg zu werfen.

So landete manches Mal die Kugel in einer Pfütze oder lag ungünstig im hohen Gras. Dann musste zur Strafe vom Werfer ein Glas Eierlikör oder Korn getrunken werden. Nach gut zwei Stunden kam die Truppe wieder im Landhof an. Dort wartete Christa Ringkamp mit dem traditionellen Grünkohlessen mit Bregenwurst und Kassler.

„Mir hat das gut gefallen. Man war in angenehmer Gesellschaft und an der frischen Luft“, resümierte unter anderem Peter Trenkler, der aus dem zirka 150 Kilometer entfernten Zarrentin am Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern angereist war.

Auch interessant

Kommentare