Es gebe keine derartigen Mittel, mit denen dieses Vorhaben finanziert werden könne, entgegnete unlängst Bürgermeister Norman Klebe. Lediglich 30 000 Euro könne sich die Verwaltung als Kompromiss vorstellen, wie man dem Haushaltsplanentwurf entnehmen kann.
Doch damit gab sich die antragstellende Fraktion nicht zufrieden. Schließlich würde jeder Euro für neue Leuchten zur Reduzierung des Stromverbrauchs führen und damit den Haushalt an anderer Stelle dauerhaft entlasten. Darüber wurde im Finanzausschuss diskutiert.
Doch wie hoch wäre die Entlastung? Dazu konnte die Verwaltung keine Aussage machen. Zwar verfüge man über eine Auflistung aller Straßenlampen im Gemeindegebiet und könnte auch für jeden Ort den Stromverbrauch beziffern, doch welche Leuchten noch umzurüsten sind und wie hoch dann die Einsparung wäre, könne man nicht sagen, lautet die Information der AZ.
Die Fraktion Arendsee-Land / Freie Liste traute sich hingegen eine Prognose zu. Wären alle Straßenlampen in der Gemeinde umgerüstet und bliebe es bei den jeweiligen Leuchtzeiten in den Orten, so schätzt sie die Einsparung auf rund 60 000 Euro im Jahr. Und sie verweist auf Höwisch. Dort wurden vor vier Jahren 27 Straßenleuchten auf LED umgerüstet, sechs alte Leuchten blieben. Im vergangenen Jahr verbrauchten die sechs alten Leuchten 2362 Kilowattstunden Energie und damit fast so viel wie die 27 neuen LED-Leuchten, bei denen am Jahresende 3454 Kilowattstunden auf dem Stromzähler standen. Anders gesagt: Ohne LED-Umrüstung wäre der Stromverbrauch sechsmal höher.
„Beharrlichkeit zahlt sich am Ende aus“, so Stadtrat Jens Reichardt. Jedenfalls brachte die Forderung der Fraktion dann doch einen Lösungsvorschlag zutage. Die 2022 eingeplanten 175 000 Euro für den Heizungsumbau im Rathaus wurden noch nicht verausgabt. „Dieses Geld könnte man umwidmen“, so der Vorschlag von Stadtchef Norman Klebe.