Da war die berühmte Balkonszene aus „Romeo und Julia“, die von den drei Schauspielern an die Arendseer Klostermauer verlegt wurde. Julia kokettierte im Fenster stehend mit Romeo, aber auch mit den Zuschauern. In einer Szene aus „Titus Andronicus“ wurde den Theaterbesuchern (falsche) Wurst aus Menschenfleisch anboten. Viele Momente brachten die Zuschauer zum Lachen und zu Szenenapplaus.
„Ich glaube, dass William Shakespeare sicher bei dem Stück auch mindestens geschmunzelt hätte. Ich jedenfalls fand es toll und unterhaltsam“, meinte Uwe Walter, Vorsitzender des gastgebenden Vereins „Kloster Arendsee“.
Er hatte bereits vor der Aufführung den Vertrag mit dem Theater der Altmark für die Spielzeit 2023 unterschrieben. „Wir haben bereits seit vielen Jahren eine gute Zusammenarbeit. Angefangen hat alles mit den Shakespeare-Stücken“, erinnerten sich Museumsleiterin Rica Meise und Uwe Walter. „Diese Unterschrift hier heute ist auch ein Zeichen, dass es nach der schwierigen Zeit mit den vielen Einschränkungen durch den Corona-Virus wieder weitergeht“, betonte Uwe Walter.
Als Nächstes soll voraussichtlich „Der Revisor“ von Nikolaj Gogol in der Bearbeitung von John von Düffel zur Aufführung kommen. „Wir hoffen, eine echte Premiere hier nach Arendsee zu bekommen“, wünschte sich nicht nur der Vereinsvorstand, sondern auch viele der Arendseer Theaterfreunde.
Ihnen war übrigens aufgefallen, dass Rica Meise ein neues Outfit aus T-Shirt und roter Weste am Einlass trug – eine Spende aus Arendsee zu den Theateraufführungen.