Konkrete Zahlen zu den Nutzern konnte die Stadtverwaltung nicht vorlegen, was die Faktenlage schmälerte. Nur so viel: Beide Büchereien seien gut besucht; in Arendsee herrsche ein „ständiges Kommen und Gehen“, bescheinigte Hauptamtsleiter Michael Niederhausen. Es gebe einen „harten Leserstamm“.
Doch zurück zur eingangs erwähnten Gutschein-Idee: Nadine Schütte schlug vor, Jahresmitgliedschaften zu verlosen. Nicht tausende, aber einige, konterte Schütte eine Nachfrage zu den dadurch entstehenden Einnahmeverlusten. Wenn keiner mehr käme, gäbe es auch keine Einnahmen mehr, schob die Stadträtin hinterher.
Von einer Ungleichheit gegenüber den Dörfern sprach hingegen Hartmut Baier (Arendsee-Land / Freie Liste). Denn nicht alle Arendseer nutzen die festen Bibliotheken, sondern den Bücherbus, der aus Salzwedel kommt und den Arendsee anteilig seiner Einwohner mitfinanziert. Denen würde ein Gutschein also wenig nützen, befand Baier. Fraktionskollege Frank Rossau brachte die Mitglieder der Jugend-Feuerwehren ins Spiel. Und ein weiteres Mitglied der Land-Fraktion, Sven Schottenhamel, erklärte, dass sich Stadträte und Verwaltung eine Möglichkeit überlegen sollten. Denn der Grundgedanke von Nadine Schütte sei gut – und es sei auch nie verkehrt, ein Buch zu lesen. Zum Thema Bibliothek könnte es also eine Fortsetzung geben.