Im Laufe des Abends kristallisierte sich zudem heraus, dass längst nicht alle Betroffenen einen Sinn in einer Beplanung der Seeparzellen sehen. Manch einer will dort schlicht nichts bauen, andere befürchten, nachher schlechter dazustehen als vorher. Außerdem könne ihnen niemand garantieren, nach dem Bezahlen auch das zu bekommen, was sie wollen. Die Mehrheit schwieg und hörte den Argumenten zu.
Wie die AZ aus dem Bauamt erfuhr, haben bereits viele Parzellenbesitzer ihren Anteil am Bebauungsplan bezahlt. Alle wären der Stadtverwaltung am liebsten, hieß es. Und auch, dass die negativen Konsequenzen, sollte nichts unternommen werden, überwiegen könnten.
Noch mal zurück zum LHW: Am Abend konnte nicht geklärt werden, wo die Grenze zwischen Privatbesitz und See, also Landeseigentum, gezogen wird. Davon ausgehend, soll nämlich ein Streifen von zehn Metern unbebaut bleiben. Laut Planer ein Kompromiss. Für manchen Eigentümer ein fauler, denn es könnte sein, dass die Grundstücke gar nicht lang genug sind. Wer bauen will, säße womöglich schon halb auf dem Seeweg.
Anderen Parzelleneigentümern ging es nur darum, ihren Bestand abzusichern. Ein möglicher Rückbau sei „die große Angst“, wurde gesagt. Die Stadtverwaltung versuchte zu beruhigen: Die Daten der Abfrage werden zusammengetragen, an den Planer geleitet und eine Lösung im Sinne aller angestrebt. Dafür wollen sich Rathaus und Stadtrat einsetzen.