Aber: Aus einem Schreiben des Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) vom 29. November geht hervor, dass der Antrag nicht vollständig war und die Arendseer Verwaltung weitere Unterlagen zur Verfügung stellen solle – unter anderem eine Flurkarte mit dem Standort der Entnahmestellen und die Zustimmung der jeweiligen Waldbesitzer. Dafür wurde der Verwaltung eine Frist bis zum 8. April 2022 gesetzt.
Die fehlenden Unterlagen seien bis heute nicht nachgereicht worden, geht nun aus einer E-Mail hervor, die den Ausschussmitgliedern vorliegt. Kritisiert wird darin, dass Nachfragen bei der Verwaltung, ob es neue Informationen in dieser Sache gebe, immer wieder verneint worden seien. „In der letzten Ausschusssitzung wurde gesagt, dass die Fördermittel ausgeschöpft seien“, sagt Hinze.
Klar ist indes: Weil die nachgeforderten Unterlagen nicht vorlagen, ist der Fördermittelantrag hinfällig. Der Antrag, so der Fördermittelgeber, sei in solchen Fällen abzulehnen, heißt es in dem November-Schreiben.
Wurde also seitens der Verwaltung bewusst falsch informiert? Diese Frage stellt Hinze unter anderem in dem Schreiben an seine Ausschussmitglieder. Die Situation bedarf einer Klärung, fordert der Ausschussvorsitzende. Über das weitere Vorgehen soll in einer kurzfristig anzuberaumenden Beratung des Brandschutz-Ausschusses gesprochen werden. Die Frage, warum die eingeforderten Unterlagen nicht nachgereicht wurden, um die Fördermittel zu kommen, müsse geklärt werden.
Auf Nachfrage der AZ bei Bürgermeister Norman Klebe nach dem Stand der Förderung der Löschwasser-Entnahmestellen vor wenigen Tagen hieß es: „Es läuft“. Während der Stadtratssitzung am Montag dieser Woche hatte Jens Reichhardt zur gleichen Thematik nachgefragt. Der Bürgermeister verweis darauf, dass Hauptamtsleiter Michael Niederhausen dazu Auskunft geben könne, doch der sei im Urlaub.