Für die Gustav-Nagel-Förderer haben der Wiederaufbau des Seetempels bis 2024, der Steg und der Eingangsbereich Priorität. Perspektivisch könnten besagter Paradiesgarten und einige andere Dinge folgen. Ein Wunsch ist zudem das Einbinden der Kurhalle in das Ensemble. Im Gegensatz zum städtischen Grundstück am See befindet sich diese auf Privatgrund.
Ein Treffen mit Vertretern des zuständigen Landesamtes habe gezeigt, dass beide Gebiete ober- und unterhalb des Seewegs als ein Gesamtdenkmal betrachtet werden.
Jan Bauditz ging näher auf den verfallenen Seetempel und dessen mögliche Rekonstruktion ein. Der Tempel an sich sei im Prinzip eine Baracke mit Kuppel und Grotte gewesen, erklärte der Planer. Dennoch müssen die übrig gebliebenen Originalteile erhalten bleiben; daraus ergebe sich der denkmaltechnische Wert, hieß es vom Planer.
Zwei Varianten wurden den Mitgliedern des Bauausschusses vorgestellt. Die eine sieht einen neuen Aufbau auf der originalen Grotte vor, die andere auf einer neuen, tragfähigeren Gründung.
Für diese zweite Variante schob Bauditz eine Kostenschätzung hinterher. Demnach würde der Wiederaufbau des Seetempels knapp 170 000 Euro kosten. Zum Vergleich: Die Stadt Arendsee hat 150 000 Euro für den Umbau der Seetribüne in den Haushaltsentwurf geschrieben. Die Kosten für den Seetempel sollen im Idealfall jedoch zu 90 Prozent gefördert werden. Blieben also knapp 17 000 Euro Eigenanteil übrig. Diese Konditionen stünden allerdings nur einer Kommune wie Arendsee zu; für den Nagelverein läge der Eigenanteil bei 25 Prozent, war zu hören. Wenig überraschend also, dass sich nun die Stadt und ihre gewählten Vertreter mit dem Seetempel-Vorhaben gedanklich auseinandersetzen sollen.