Um seine Freude zu unterstreichen, zitierte er Arendsees Ortsbrandmeister Robert Katke: „Mit Kläden haben wir immer eine starke Truppe zur Seite stehen“. „Und er hat recht“, so Klädens Wehrchef. Er verwies anschließend auf einige größere Einsätze. So auf den Großbrand in Arneburg, bei dem die Klädener 16 Stunden gebunden waren. Und der ungewöhnlichste Einsatz: die Bergung der von Briten auf Arendsee abgeworfenen Bombe. Klädens Einsatzkräfte halfen bei der Evakuierung der Einwohner und der Absicherung der Aktion.
Lobende Worte fand der Wehrchef auch für die Wettkampftruppe. Kuhfelde, Kloster Neuendorf, Böddensell, Dannefeld – das waren Stationen der Truppe, die mit teils guten Plätzen wieder nach Hause kamen. Und dass der Förderverein der Wehr die Wettkampftruppe immer unterstützte, wurde am Freitag nicht vergessen.
Nach so viel Lob gab es dann auch heftige Diskussionen. Zum einem ging es um die Einsatzbereitschaft der Wehr. Wie gehört, hapert es nicht an Kräften. Aber das Fahrzeug muss bewegt werden. Und dafür reicht kein Pkw-Führerschein mehr aus. Aus dem Kameraden Siegfried Wiechert platzte es heraus. Er forderte heftige Gegenwehr der Truppe von unten. „Wir können ja festlegen, dass, sollte es einmal brennen, der Geschädigte das Fahrzeug fährt, soweit er in der Lage ist“, so Wiechert. Klädens Ex-Wehrleiter Volker Prange, Mitglied in der Stadtwehrleitung Arendsee, machte deutlich, dass eine Forderung an die Landesregierung abgelehnt wurde, im Einsatz den Autoführerschein auf Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen zu erweitern. „Das ist eine Katastrophe. Zuschüsse für Lkw-Führerscheine gibt es nicht mehr, und ein solcher kostet mindestens 2000 Euro. Wer zahlt das aus eigener Tasche?“, fragte Prange in die Runde. Wiechert ließ keine Ruhe: „Dann müssen wir die Einsatzbereitschaft abmelden, wenn es keine Fahrer mehr gibt. So einfach ist das.“
Auch das Problem Sirene wurde angesprochen. Es müsse unbedingt eine zweite ihrer Art im Bereich des Dudels aufgestellt werden, hieß es. Weil bei Windlage aus Westen nur die Sirene an der Bundesstraße gehört wird. Handys und Pieper seien manchmal nicht zur Hand. Arendsees Bürgermeister Norman Klebe erklärte dazu, die Verwaltung sei an der Sache dran. Und er machte zudem auch deutlich, dass Mittel zum Umbau im Gerätehaus ebenfalls Berücksichtigung finden würden.
Ausgezeichnet und geehrt wurde auch: Kai Stiller und Dominik Ahlemann sind ab sofort Feuerwehrmänner, Julius Boczek Oberfeuerwehrmann. Tabea Schumacher darf sich Löschmeisterin nennen. Für zehn Jahre in der Wehr wurde Alexander Schülke auszeichnet – für 20 Jahre Tabea Schumacher.
Im Anschluss tagte der Förderverein der Ortswehr. Chefin Doreen Prange brachte die Tagesordnung schnell durch. „Wir haben eine Aufgabe, und wenn alle Mitglieder aktiv mitziehen, dann sind wir auch weiterhin erfolgreich.“
Am 10. Juni wird es in Kläden wieder eine Herausforderung für die Ortswehr und ihren fleißigen Förderverein geben. Der Bereichsausscheid wird nach drei Jahren Pause wieder aktiviert.