Schrampe-Kaulitz existiert bereits als Asphaltpiste. Es geht hierbei vorrangig um den rund 1,2 Kilometer langen Abschnitt im bzw. entlang des Waldes, der sich aufgrund zahlreicher Huckel mittlerweile nur noch sehr unrund befahren lässt. Das haben während der Vollsperrung der B 190 zwischen Binde und Kläden auch Autofahrer gemerkt, die die Strecke als Schleichweg nutzten.
Was in diesem Jahr für die Stadt Arendsee hinzukam, war die Möglichkeit, das frisch zugeordnete Separationsvermögen für Sanierung bzw. Ausbau zu verwenden. Rund 273 000 Euro wurden seitens des Bauamtes als Gesamtwert angegeben, über die Arendsee als übergeordnete Gemeinde – zumindest in der Theorie – verfügt (beispielsweise Pachteinnahmen aus ehemals gemeinschaftlich genutzten Flächen). Schrampe-Kaulitz und Neulingen-Gestien seien Separationswege, für die das zweckgebundene Geld eingesetzt werden könnte, so die Information aus dem Bauausschuss.
Im Prinzip ist dieser Sachverhalt seit Januar bekannt; schon damals wurde über die Mittelverwendung zum Ausbau von Wegen gesprochen. Einige Fragen dazu tauchen seitdem aber weiterhin hartnäckig auf. Etwa die, ob die Gelder aus den Einzelseparationsgemeinschaften alle in einen Investitionstopf geworfen werden sollen.
Im Fall Schrampe-Kaulitz könnten zirka 30 000 Euro an Separationsgeldern herangezogen werden. Mit dem richtigen Förderprogramm ließe sich da möglicherweise bereits der Eigenanteil einer abschnittsweisen Sanierung stemmen. Bei Neulingen-Gestien sind es hingegen lediglich etwa 3130 Euro Separationsgelder. Die geschätzten Baukosten für den Weg liegen jedoch bei 600 000 Euro. Selbst bei 95-prozentiger Förderung würden nur zehn Prozent des Eigenanteils (30 000 Euro) abgedeckt werden. Eine Finanzierung allein auf diese Weise wäre über viele Jahre nicht möglich.
Wie geht es nun weiter? Die Stadtverwaltung hat Fördermöglichkeiten von 75 Prozent ausgelotet. Aus den Stadtratsreihen wurde ein Programm mit 95 Prozent Förderquote vorgeschlagen.
Der Bauausschuss sprach auch über den Weg Ziemendorf-Harpe. In diesem Fall handelt es sich nicht um einen Separationsweg, dafür aber um einen Teil des Altmark-Rundkurses – was andere Möglichkeiten eröffnet.