„Wichtig ist, dass sich alle Kameraden, wir denken da an zwölf, mit dem Gerät vertraut machen“, sagte der Stadtwehrleiter. Der ELW als Katastrophenschutzfahrzeug ist in Arendsee stationiert, muss bei Bedarf auch aus Arendsee mit mindestens vier Mann Besatzung ausrücken. „Wir brauchen einen Puffer. Je mehr Kameraden das Wissen intus haben, desto besser“, so Weiß. Zwölf Männer bzw. Frauen seien ausreichend. Sie müssen die Technik des ELW beherrschen. Also auch die Drohne, die mit dazugehört.
Es wurde dunkel am Mittwoch, aber auch bei immer weniger Sicht hatten die Männer das Gerät im Griff. Positionslampen zeigten an, wo sich die Drohne befand. Im Normalfall dürfen 120 Meter Flughöhe nicht überschritten werden; im Einsatz gelten andere Regeln.
Ausgestattet mit 40-fachem optischen und 200-fachem digitalen Zoom, können aus großer Höhe sogar Pflastersteine erkannt werden. Die Drohne flog am Mittwoch testweise in Richtung B 190. Ein kurzer Weg, bedenkt man, dass sie eine Reichweite von 15 Kilometern hat. Das Hochleistungsgerät ist mit allen Anbauten rund neun Kilogramm schwer und bis zu 72 Kilometer pro Stunde schnell. Bedient wird sie im Einsatz von zwei Personen, dem Piloten und dem Kameramann. Das Bild kann auf dem Bedienteil kontrolliert und auf eine Leinwand im Fahrzeug projiziert werden.
Am Sonntag waren die Arendseer mit der Drohne bereits angefordert worden (wir berichteten). Eine vermisste Person in Salzwedel sollte gefunden werden, aber der Einsatz wurde vorher abgebrochen. „Wir müssen immer damit rechnen, dass wir zum Einsatz kommen. Jederzeit und überall im Kreis“, so Marek Weiß. Eine Mehraufgabe der Feuerwehr in Arendsee, die gemeistert werden muss. Dennoch: Mit der Übergabe des Fahrzeuges im vergangenen Jahr hatte die Seestadt-Wehr gewusst, welche Aufgaben auf sie zukommen. Dafür steht aber nun ein modernes Fahrzeug in der Halle, das auch für Einsätze in der Seestadt genutzt werden kann.
Die Drohne komplettiert das moderne Fahrzeug weiter. Sie zu beherrschen, wird nun die Aufgabe sein. Am Mittwochabend sah schon vieles professionell aus. Und die Männer hatten auch echt Spaß dabei. Arendsees Ortswehrleiter Robert Katke informierte sich vor Ort. Und war echt angetan von den Möglichkeiten.