In Vissum wurde über Tage der Umleitungsverkehr gezählt
Gut eine Woche lang ist in Vissum der Straßenverkehr gezählt worden. Der Zeitraum zwischen dem 26. April und 4. Mai war nicht zufällig gewählt, denn genau darin fiel der Beginn der Umleitung aufgrund der B-190-Sperrung zwischen Pretzier und Ritzleben.
Vissum – Ortsbürgermeister Uwe Hundt hat die Zahlen des Messgeräts mittlerweile ausgewertet. Knapp 11 000 Fahrzeuge fuhren in den neun Tagen durch den Arendseer Ortsteil. Vor Beginn der Umleitung handelte es sich um 950 bis 1000 Kraftfahrer pro Tag, danach um bis zu 2700 (am 3. Mai).
Am Wochenende sind es weniger als an den Werktagen gewesen, vor allem beim Schwerlastverkehr deutlich zu spüren, wie Uwe Hundt analysierte. Lediglich ein bis zwei Lkw pro Tag – das sei vertretbar, meinte er. Ganz anders in der Woche: Da waren es 80 bis 100 große Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden; nach Beginn der Umleitung wurden gar 218 Stück für den 3. Mai – einen Dienstag – gemessen. Erkennbar und hörbar deutlich mehr, bilanzierte Vissums Ortschef. Vor allem morgens und abends zum Berufsverkehr würden die Ohren der Vissumer auf die Probe gestellt. Lärm- und Staubbelastung seien gestiegen, gerade bei denjenigen, die in Vissum dicht an der Straße wohnen. Immerhin: Von Schäden an der Pflasterstraße ist Uwe Hundt noch nichts zu Ohren gekommen. Er ist froh darüber, dass vor Umleitungsbeginn einige Stellen ausgebessert worden seien.
Die erlaubte Geschwindigkeit ist in Vissum auf 30 km/h heruntergesetzt worden. Ohne Umleitung fuhren die Fahrzeuge im Durchschnitt 34 km/h, mit Umleitung 28 km/h. Auch das hat die Verkehrszählung ergeben. Die Maximalgeschwindigkeit bei Pkw lag übrigens vorher bei 64 km/h, nachher bei 56 km/h.
Die Umleitungsstrecke führt auch durch die beiden anderen Dörfer der Vissumer Ortschaft – Kassuhn und Schernikau. Dort sind die Straßen besser und die Polizei derzeit recht aktiv.