Die Ortschaftsräte in Leppin zeigten sich verwundert. Denn wie gesagt: Die Verwaltung und auch der Ortsbürgermeister seien von einem derartigen Vorgehen der Landsicherung überrascht. Sofort gab es eine klare Positionierung: Man wolle das so nicht. In Sachsen-Anhalt, so hieß es, sei das Aufstellen von Windkraftanlagen in Wäldern noch nicht genehmigt. „Doch wie lange noch?“, machte die Runde klar. Die Investorenschar warte auf den Tag, an dem das auch möglich ist. Und dann gewinne der, der sich die Aufstellflächen frühzeitig sicherte. Doch Leppins Ortsbürgermeister Dirk Giemulla sieht eine Gefahr auf die Kommunen zukommen. Die Aufteilung der Gemarkungen unter den Interessenten von Photovoltaik- und Windkraftanlagen habe begonnen. Wo das endet, wisse niemand. Prozentuale Vorgaben könnten morgen schon wieder verworfen werden. Der Drang nach alternativen Energien sei löblich. Aber Fehler, die jetzt gemacht würden, könnten dann für eine lange Zeit nicht mehr behoben werden. Dennoch riet Dirk Giemulla den Landbesitzern, sehr wachsam zu sein. Sollten Angebote ins Haus flattern oder Investoren an der Tür klingeln, sollte man wissen, dass eine Unterschrift unter Vorverträge vieles verändere. Wie hieß es in Leppin: Die Aussicht auf Geld, viel Geld, dürfe nicht zu Überrreaktionen führen.