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Daianira Leja vom Integrationsdorf kontert Zweifel am Bau eines barrierefreien Seezugangs

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Von: Jens Heymann

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Die Tribüne im Arendseer Strandbad ist weg, nur noch das Gerüst da.
Die Tribüne ist weg, nur noch das Gerüst da. Dort soll der barrierefreie Zugang realisiert werden. © Harry Güssefeld

Die mahnenden Worte und Zweifel im Sozialausschuss am langfristigen Nutzen der Arendseer Gastgeberrolle (sogenannte Host Town, also Gastgeberstadt) im Vorfeld der diesjährigen Special Olympics in Berlin hat nun Gegenkritik hervorgerufen.

Arendsee – Das Beherbergen der syrischen Sportlerdelegation samt Betreuer vom 12. bis 15. Juni sei keine einmalige Sache, sondern der Auftakt für einen längerfristigen Strukturaufbau, erklärte Daianira Leja, Betriebsleiterin des Integrationsdorfes Arendsee, wo die Gäste während ihrer Zeit in der Seestadt untergebracht werden sollen. Den Zweiflern in der Stadtpolitik warf Leja vor, nicht verstanden zu haben, was mit der Zusammenarbeit mit den Special Olympics bezweckt werden soll. So solle die Partnerschaft auch nach Juni fortgeführt werden, beispielsweise mit einem Tanzturnier.

Im Arendseer Sozialausschuss waren Befürchtungen dahingehend aufgekommen, dass der geplante barrierefreie Zugang zum See im Strandbad nicht rechtzeitig und vielleicht gar nicht gebaut werde, sobald das Ereignis und damit auch die größte Aufmerksamkeit erst einmal vorbei wären.

Das Realisieren eines solchen barrierefreien Zugangs sei bis Juni gar nicht möglich, konterte nun Daianira Leja. Erst einmal habe die Seetribüne abgerissen werden müssen – Zweifel am rechtzeitigen Aufbau der Plattform bis Saisonstart im Mai gibt es übrigens auch an anderer Stelle. Der barrierefreie Zugang als dauerhafte Errungenschaft sei Bedingung für die Bewerbung als Host Town gewesen, erläutert Leja, aber dennoch als langfristige Sache anzusehen, für die es darüber hinaus keine Frist gebe.

Für das Einholen von Fördergeldern werde ein gemeinnütziger Partner gesucht. Sponsoren sollen für die Host-Town-Kosten gefunden werden. Am Montag, 27. Februar, steht das nächste Treffen des Organisationskomitees an – für eines der größten sozialen Vorhaben Arendsees, so Leja.

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