In Sachen Digitalisierung sind die Polen den Deutschen meilenweit voraus. Das betonte Norman Klebe auch am Freitag wieder. Sein polnischer Kollege habe kaum noch Papier im Rathaus. Und dieser ergänzte: Auf dem PC sehe er alles, was erledigt ist und was noch nicht.
Viel Wert legen die Menschen in Wydminy offenbar auf ihre Bildungsstätten. Die Schulen seien schnell mit Internet versorgt worden; digitale Tafeln gehören längst dazu. Außerdem gibt es beruhigendes Licht, erläuterte Radoslaw Krol. Bedeutet: Im Unterricht werden lediglich Sitzplatz und Tafel angeleuchtet. Sie würden immer schauen, dass für die Nachwuchsausbildung genügend Geld da ist. Wer keine Kredite habe oder Schulden, der arbeite nicht richtig, vertrat der polnische Bürgermeister einen überaus pragmatischen Standpunkt.
Die AZ wollte noch wissen, wie die Partnerschaft auch für die Bürger erlebbar gemacht werden könnte – die Gemeindeoberhäupter hätten sich ja nun gut genug kennengelernt. Jugendaustausch oder Klassenfahrten wären eine Möglichkeit, hieß es. Erst mal kleine Schritte, meinte Radoslaw Krol.
Eine Gelegenheit haben Arendsee und Wydminy übrigens bislang nicht genutzt: Weder in der einen noch in der anderen Gemeinde gibt es eine nach dem jeweiligen Partner benannte Straße.