Feuerwehr Höwisch zwischen Jubiläum und ungewissem Fortbestand
Es war im April des vergangenen Jahres in Fachkreisen ein Knaller: Der Höwischer Ortschaftsrat hatte sich dafür ausgesprochen, den seiner Meinung nach ohnehin handlungsunfähigen Feuerwehrstandort im Dorf aufzulösen und vollständig in Leppin zu integrieren. Da wollte die Arendseer Politik aber nicht mitgehen.
Höwisch / Arendsee – Nun, fast ein Jahr später, scheint in die Sache jedoch noch nicht viel Bewegung gekommen zu sein. Noch immer ist die Rede davon, zwischen Ortswehr, Stadtwehrleitung und Ordnungsausschuss Gespräche zu führen. Und irgendwann in diesem Jahr dürfte das Thema auch wieder auf der Tagesordnung des zuständigen Fachgremiums des Stadtrates stehen.
Stadtwehrleiter Marek Weiß erklärte gegenüber der AZ, dass ungern Feuerwehren aufgelöst werden. Ein Problem im Fall Höwisch sei das fehlende Führungspersonal. Weiß verwies auf das Beispiel Vissum – ein einstmals „totgesagtes Kind“, das nun wieder einsatzfähig sei. Dort habe man sich im Ort allerdings auch dahintergeklemmt, meinte Fachausschussvorsitzender Hans-Joachim Hinze. Höwischs Ortsbürgermeister Frank Schumann wollte die Thematik am Rande des jüngsten Stadtrates auf Nachfrage nicht weiter kommentieren. Der Standpunkt der Ortschaft ist im vergangenen Jahr sowieso klar formuliert worden.
Dennoch müsse den Leuten und der Sache eine Chance gegeben werden, so Weiß. Eine möglicherweise günstige Gelegenheit bietet sich mit dem geplanten Jubiläum zu 90 Jahre Feuerwehr Höwisch im Juni bzw. Juli. Beim bislang letzten Höwischer Ortschaftsrat wurde über eine finanzielle Beteiligung gesprochen und die grundsätzliche Unterstützung eines solchen Jubiläums festgelegt.
Auf dieses emotionale Ereignis dürften auch die Verantwortlichen in Arendsee hoffen. Der Wille müsse von innen kommen, hatte Hans-Joachim Hinze 2022 gesagt.