Peter Müller aus Arendsee wollte ebenfalls nicht volltanken. Als Rentner habe er nicht mehr so viel zu fahren. Aufgespart für den gestrigen Rabatttag hatte er doch – und weil er durch die AZ abgelenkt wurde, tankte er am Ende doch voll. Das nahm er sportlich: Der Treibstoff werde ohnehin gebraucht.
Dass Benzin und Co. gegenüber anderen Ländern noch viel zu teuer seien, meinte Orta Görtzen aus Harpe. Sie könne die Preise abwarten.
Alfred Landsberg, Besitzer der Tank- und Rastanlage an der B 190 in Arendsee, sieht die Entwicklung des Spritpreises als eine Politik, die er selbst nicht mitbestimmen kann. „Und schon lange nicht unsere Tankstellenangestellten, die sich so manchen Spruch anhören müssen“, machte Landsberg klar. Er verkaufe Benzin und Diesel im Namen und auf Rechnung der Gesellschaft, mit der er einen Vertrag hat.
„Die Preisumstellungen und Veränderungen über den Tag werden zentral gesteuert; wir können nicht eingreifen“, so Landsberg weiter. Für ihn sei wichtig, dass er viel verkauft. Dann verdiene er.
Ist der Sprit teurer, verkaufe er tatsächlich weniger. Bei Senkungen, über Internet für jeden einsehbar, kämen die Autofahrer auch nachts.
Die Ankündigung, dass Benzin und Diesel erst langsam billiger werden, weil noch teurere Bestände in den Tanks seien, müsse er so akzeptieren. Dann aber müsse ja auch gelten, dass bei Erhöhungen beachtet werden sollte, dass vielleicht noch günstigerer Treibstoff da ist. Den Vergleich mit der VR-Plus-Tankstelle scheut er nicht. „Mal sind wir günstiger, mal die anderen“, sagte Landsberg. Gestern nach dem Foto ging es wieder abwärts. „Fotos sind nur Momentaufnahmen“, so Alfred Landsberg.
Manchen Menschen war der Steuerrabatt auch völlig egal. „Ich tanke in Polen“, meinte ein Mann zur AZ.