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Einwohneranalyse: Arendsee deutlich ausgeglichener als Kalbe

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Von: Jens Heymann

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Ein Mann, ein Junge und ein Mädchen – die Gustav-Nagel-Gruppe an der Friedensstraße in Arendsee
Ein Mann, ein Junge und ein Mädchen – die Gustav-Nagel-Gruppe an der Friedensstraße spiegelt nicht das tatsächliche Verhältnis von Männern und Frauen wider. Denn von letzteren gibt es in Arendsee einige mehr. © Heymann, Jens

In der Einheitsgemeinde Arendsee leben knapp mehr Frauen als Männer. Die AZ schaute sich die Zahlen genauer an.

Arendsee – Als die AZ am Donnerstag die Einwohnerzahlen und -struktur der Nachbargemeinde Kalbe veröffentlicht hat, fiel der dortige starke Testosteronüberschuss sofort ins Auge. Dort leben deutlich mehr Männer als Frauen (ein Plus von 120) – Männerwirtschaft an der Milde. Die Einheitsgemeinde Arendsee hingegen setzt sich anders zusammen. Dort haben die Frauen knapp die Oberhand – 3406 zu 3392.

Wie so oft auf dem Land ist die Aussage „Es gibt mehr Frauen als Männer“ zwar formal korrekt, aber dennoch leicht irreführend. Ohne die beiden großen Orte (Arendsee und Fleetmark) sähe es anders und damit mehr wie beim südlichen Nachbarn Kalbe aus. Denn die beiden Ortsteile haben zusammen einen Frauenüberschuss von 101 Personen. Heißt umgekehrt: 20 von 35 Orten sind männlicher als weiblicher.

Aber wie kommt eine solche Bevölkerungszusammensetzung zustande? Wichtige Faktoren sind Arbeit und Pflegeeinrichtungen (Arendseer Frauen sind im Durchschnitt zwei Jahre älter als die Männer). Beides findet sich für gewöhnlich häufiger in größeren Orten; mit mehr Jobmöglichkeiten für Frauen.

Mit 94 Personen leben etwa 40 Prozent der Ausländer in Arendsee. Mit Abstand folgt Fleetmark. Dass es bei den Nichtdeutschen mehr Männer gibt, ist nicht ungewöhnlich. Vor allem bei langen Fluchten haben Männer meist bessere Chancen.

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