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138 Einwohner weniger bedeuten zwei Prozent in einem Jahr

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Silvio Bolz und seine Frau Madlen waren eines der 36 Paare in der Stadt Arendsee, die sich 2013 das Ja-Wort gaben. Das Ehepaar wohnt in dem 187-Seelen-Ort Kläden.
Silvio Bolz und seine Frau Madlen waren eines der 36 Paare in der Stadt Arendsee, die sich 2013 das Ja-Wort gaben. Das Ehepaar wohnt in dem 187-Seelen-Ort Kläden. © Güssefeld

Arendsee. Dass die Einwohnerzahl auch in der Einheitsgemeinde Arendsee rückläufig ist, liege im Landestrend. Aber: Hauptamtsleiter Andreas Koch kann sich mit der Prognose, wie jüngst dargestellt, nicht einverstanden erklären.

„Dass wir bis 2025 insgesamt 1300 Einwohner gegenüber jetzt verlieren, das glaube ich nicht“, sagte er gestern. Anhand des Einwohnerzahlenvergleichs zwischen 2012 und 2013, bei dem ein Rückgang von rund zwei Prozent deutlich gemacht wurde, würde der Rückgang bis 2025 – bei gleichbleibendem Verlust von Einwohnern – aber die dramatische Entwicklung unterstreichen. 138 Einwohner hat die Stadt Arendsee zwischen 2012 und 2013 verloren, also in einem Jahr. Das würde bedeuten – bis 2025 sind es elf Jahre – könnte der Rückgang tatsächlich sogar 1500 Einwohner betragen. Für Koch bleibt es aber eine Art Milchmädchenrechnung, wie er betonte.

Der Ort Arendsee ohne Genzien und Gestien hat in dem besagten Zeitraum zwischen dem 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2013 67 Einwohner verloren. Überdurchschnittlich verloren haben auch die Orte Binde (-15), Kaulitz (-13), aber auch Ziemendorf (- 11).

Zuwächse können Ortsteile wie Höwisch (+7), Leppin (+5) oder auch Zehren (+6) aufweisen. Hauptamtsleiter Andreas Koch sieht gute Gründe, dass die beiden Orte Arendsee und Fleetmark ihre Einwohnerzahlen in Zukunft stabil halten oder sogar zugewinnen. Seine Begründung: Gute Infrastruktur, Ärzte, Märkte, Schulen, Kindergärten und für Fleetmark zusätzlich eine gute Bahnanbindung. Der kleinste Ort der Einheitsgemeinde mit nur noch 19 Einwohnern ist Störpke, damit ist der kleine Ort Kraatz (22 Einwohner) abgelöst.

Weitere interessante Zahlen gab es gestern. So heirateten 2013 in Arendsee 36 Paare, davon fünf auf der „Queen“. 45 Geburten stehen aber 114 Sterbefälle gegenüber. „Das allein aber auf den Rückgang der Bevölkerung zu führen, sei zu einfach. Die Entwicklung wird von vielen anderen Faktoren beeinflusst, die wir vielleicht noch nicht kennen“, so Koch.

Von Harry Güssefeld

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