Auf der anderen Seeseite, in der Nähe der Festwiese Bleiche, verläuft der Werftgraben. Dieser bringt im Normalfall Wasser von den Flächen um die „Seeadler“-Kreuzung in den See. Davon ist aber nichts zu sehen. Dazwischen gibt es Wald, Grünflächen, Vegetation, sagt Uwe Heinecke. Da bleibt für den See nichts mehr übrig.
Noch deutlicher wird dies an der „Quelle“: Dort gibt es ebenfalls einen Zulauf. Oben, am Rand der Bungalowsiedlung, fließt das Wasser noch. Rund einhundert Meter weiter ist plötzlich alles weg. Komme es mal zu einem richtigen Gewitter, könne es auch schnell wieder anders sein, schätzt der „Jeetze“-Chef ein.
Im April hat er bei einer Veranstaltung zur Anpassung des Landes-Wassergesetzes gesprochen. Das sei mit seinem Fokus auf den Wasserabfluss nicht mehr zeitgemäß; es gehe nun stärker um das Halten der Feuchtigkeit. Auch in anderen Bundesländern, etwa Brandenburg, rücken Maßnahmen gegen die anhaltende Dürre mehr und mehr in den Vordergrund.
Trockene Jahre seien keine leichten Unterhaltungsjahre, bilanziert Uwe Heinecke. Die Gräben müssen trotzdem kontrolliert und unterhalten werden. Aber das Wasser weist ihnen nun nicht mehr den Weg.