Als weitere Zeugnisse der Eiszeit wurden Findlinge mit deutlichen Gletscherspuren angeführt. Stehende Monolithen bis zu einer Höhe von 75 Zentimetern konnten fotografisch dokumentiert werden. „Diese Gebilde laden zum Verweilen ein“, sagte der passionierte Taucher.
Die Aussage, dass der Bereich des Strandbades irgendwann gänzlich auf dem Trockenen liegen wird, sorgte für Erstaunen. Nicht allein der sinkende Wasserstand sei dafür verantwortlich, so der Wissenschaftler. Es gebe kleine Einbrüche, Senken, die aus Salzausspülungen resultierten.
„Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass es aber nicht zu einem weiteren Einbruch kommt“, stellte Dr. Thomas klar. Um aber gleich nachzuschieben dass Wissenschaftler auch nicht immer recht hätten. Die anwesenden Besitzer von Seeparzellen dürften aufgehorcht haben, denn ein Seeeinbruch, auch ein kleiner, würde bedeuten, dass sie binnen Minuten ihre Parzellen verlieren würden. Der zweite Seeeinbruch 1685 umfasste eine Fläche von 600 mal 300 Metern.
Ein Besucher brachte noch einmal die Theorie zur Sprache, dass Wasser aus dem See in ein großes Loch laufen würde. Dr. Thomas stützt diese Theorie nicht, auch wenn es durchaus Karten und Spalten im Seeboden gebe. Die waren auch schon von Tauchern entdeckt worden.
Der See birgt noch ein breites Betätigungsfeld für die Wissenschaft. Unbestritten ist, dass der Seeeinbruch ein Segen für die Region war – eine Existenz der Stadt ohne See ist undenkbar. Nun müsse das Wasser nur noch im See bleiben, waren sich die Besucher einig.
Wissenschaftler Dr. Sven Thomas gibt die Tiefe des Arendsees mit maximal 55 Metern an. Bislang galt eine Messung des Arendseers Olaf Meußling, der die Seetiefe mit 52 Metern angegeben hatte, damals mit einfachen Mitteln (Lot) ermittelt. Bessere technische Möglichkeiten der heutigen Zeit dokumentieren nun 55 Meter.