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Brandschutz in Kitas Kleinau und Binde: Umbau-Varianten angesprochen

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Von: Jens Heymann

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Die Kleinauer Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ befindet sich in einem vierteiligen Gebäudekomplex, deren Haupteinheiten miteinander verbunden sind.
Die Kleinauer Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ befindet sich in einem vierteiligen Gebäudekomplex, deren Haupteinheiten miteinander verbunden sind. Dies könnte sich im Hinblick auf Brandschutzvorgaben ändern. © Heymann, Jens

Es ist das erste und wohl auch wichtigste Thema des städtischen Sozialausschusses am Dienstagabend in Kleinau gewesen – der Brandschutz in den beiden Kindertagesstätten Kleinau und Binde. Bei beiden muss so einiges gemacht werden, um diesen zu gewährleisten.

Kleinau / Binde – Doch der richtige Weg und die Finanzierung sind zwei Dinge, über die sich Verwaltung, Politik und Bauexperten noch manchen Gedanken machen müssen. Druck bekommen sie dabei vom Altmarkkreis. Gesucht sind also kostengünstige Ideen, die bis zu einer möglichen größeren Sanierung die Anforderungen an den Brandschutz vorerst erfüllen.

Planungsingenieur Olaf Ollendorf, selbst Kommunalpolitiker im Vissumer Ortsrat, gab nun seine Einschätzung zu beiden Objekten ab, die er zusammen mit der Arendseer Stadtverwaltung im Vorfeld begutachtet hatte. In der Kita Binde fehle demnach ein sogenannter notwendiger Flur, der etwa im Brandfall als Rettungsweg dient. Was in Binde vorhanden ist, genüge demnach nicht.

Eine mögliche bauliche Abhilfe könnte so aussehen, in jedem Kita-Raum einen direkten Ausgang nach draußen zu schaffen, beschrieb Ollendorf. Eine günstigere Alternative bestünde darin, das ganze Gebäude in der Mitte per Wand zu teilen. Bei weniger als 200 Quadratmetern Fläche entfalle die Pflicht eines notwendigen Flures. Das würde geschätzt 20 000 bis 30 000 Euro kosten, so Ollendorf. Die andere Variante wäre deutlich teurer.

Bei der Kita Kleinau geht es darum, die Einrichtung vom Restgebäude baulich zu trennen, indem die Verbinder zwischen den Längsbauten abgebrochen werden. Auch das lediglich als Lagerraum genutzte straßenseitige Gebäude wäre wegzunehmen, hieß es im Sozialausschuss. Als besondere Schwierigkeit komme noch Asbest auf einem der Dächer hinzu. Das alles sei laut Ollendorf „nicht für ein Taschengeld“ zu haben. Er schätzte die Kosten auf 50 000 bis 70 000 Euro. Arendsees Hauptamtsleiter Michael Niederhausen ergänzte, dass außerdem der Eingang der Kita geändert werden könnte.

Obwohl es keine Frist für die Brandschutzertüchtigung gebe, wollen die Verantwortlichen in Arendsee nicht trödeln. Das Geld werde in den Haushalt eingestellt. Übergeordnete Behörden wie die Kreisverwaltung würden finanzielle Bedenken auch kaum als Ausrede akzeptieren, so Michael Niederhausen. Und im schlimmsten Fall auch der Staatsanwalt nicht, ergänzte Bürgermeister Norman Klebe. Denn er trage letztlich die Verantwortung.

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