Zum Hintergrund: Durch die Corona-Pandemie erlebten etwa Handwerksbetriebe ab 2020 einen Auftragsboom, der deutlich höhere Gewerbesteuereinnahmen zur Folge hatte. Dieser Boom ebbt nun aber wieder ab – die Kämmerei kalkuliert mit rund 600 000 Euro weniger. Statt über zwei Millionen Euro wird das Aufkommen wohl deutlich darunter liegen. Die Wirtschaft stehe vor großen Herausforderungen, hieß es im Finanzausschuss. Stichworte sind Energiekosten, Lieferprobleme usw.
Dazu kommt, dass es vom Land aufgrund der sehr guten Einnahmen 2021 weniger Geld gibt. Diese bereinigenden Effekte treten mit zweijähriger Verzögerung auf. Gleichzeitig muss viel Geld an den Altmarkkreis überwiesen werden. Dessen Anteil beläuft sich auf 40,5 Prozent. Auf den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bezogen, muss Arendsee mit zirka 2,5 Millionen Euro ordentlich zahlen. In den guten Jahren für die mageren zurücklegen, ist daher eine sinnvolle Richtlinie.
In diesem Jahr sollen insgesamt 1,1 Millionen Euro investiert werden. Das meiste davon ist für den Brandschutz vorgesehen. Der dickste Brocken, der geplante Neubau des Gerätehauses Fleetmark, ist dabei aufgrund der unklaren Fördermittellage (wir berichteten) noch gar nicht fest verankert.
Der Haushaltsentwurf ist öffentlich einsehbar – wie gewohnt im Internet im Bürgerinfosystem der Stadt.