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Arendseer Schützengesellschaft geht mit Königin ins neue Sportjahr

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Von: Detlef Güssefeld

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Die amtierende Schützenkönigin Petra Schramm mit ihrem Mann Detlef. © Privat

Als im Sommer Petra Schramm Schützenkönigin der Schützengesellschaft zu Arendsee wurde, hielten die Männer kurz den Atem an. Nicht nur, dass die Frauen immer wieder mit sportlichen Leistungen überraschen: Dass sie sogar in der Lage sind, den Königstitel für sich zu beanspruchen, das war erstmalig in der über 200-jährigen Geschichte des Vereins. Vorsitzender Heinrich Rehr nutzte am Freitag während der Jahreshauptversammlung im „Deutschen Haus“ noch einmal die Gelegenheit, die Leistung zu würdigen.

Arendsee - Das laufende Sportjahr hatte ja bereits mit dem Neujahrsschießen begonnen. Den ersten Pokal des Jahres hatte Jürgen Pieper mit nach Hause genommen, und so scheint die Männerdomäne wieder Einzug zu halten. Aber Vorsicht: Die erfolgreiche Schützin war an dem Tag verhindert. Aber zum Frauentagspokal am Sonnabend nach Himmelfahrt und zum Königsschießen wird mit der amtierenden Königin wieder zu rechnen sein. Die Männer sind gewarnt.

Vier neue Mitglieder sind seit Januar 2023 dabei. Heinrich Rehr appellierte an die Versammlung, für Nachwuchs zu sorgen. Leute für den Schießsport zu begeistern, scheint heute nicht einfach. Aber ein Verein lebe nun mal von seinen Mitgliedern, und deshalb solle die Tradition des 1817 gegründeten Vereins weitergelebt werden.

Anlage in Zießau bietet sehr gute Bedingungen

Die Anlage am Lomitzer Weg in Zießau bietet sehr gute Bedingungen, auch dank der vielen freiwilligen Arbeitsstunden, die die Schützen leisten. Eine neue Nachricht machte die Runde: Paintball-Schützen haben angefragt, ob sie einen Teil der Anlage für sich nutzen können. „Nun haben Paintball-Schützen mit uns ja nichts gemein, aber die 5000 Quadratmeter, die wir vermieten können, dürften auch etwas Geld in die Kasse spülen“, ist sich Heinrich Rehr sicher. Generell sei dagegen nicht einzuwenden, meinten die Mitglieder am Freitag. Doch alles müsse geregelt sein. Die Nutzungszeiten, die mit denen der Schützengesellschaft nicht kollidieren dürfen, außerdem muss die Fläche komplett umzäunt sein. „Noch ist es nicht in trockenen Tüchern, aber wir sind im Gespräch“, so Rehr.

Landschaft
Der Schießstand am Lomitzer Weg in Zießau aus der Vogelperspektive. Die Arendseer Schützengesellschaft hat dort ihr Domizil. © Privat

Das beliebte Salutschießen in der Öffentlichkeit wird nicht mehr genehmigt. Eine entsprechende Aussage des Landratsamtes wurde am Freitag nicht gerade begeistert aufgenommen. Aber der Vorsitzende erklärte, dass auf dem Gelände sehr wohl noch Salut geschossen werden darf. Zumal man an der Tatsache festhalten wolle, den Sieger oder die Siegerin nach dem Königsschießen sofort zu benennen. Und das mit Salut zu begleiten, sei doch auch eine tolle Sache.

Der Vize-Vorsitzende Detlef Schramm, er war 2018 König, machte Werbung für einen Schützenball. Er habe sich in Heiligenfelde im Gasthaus Altenburg einen Termin eintragen lassen und erwartet nun, dass sich die Mitglieder dazu äußern. Mindestens 80 Teilnehmer werden gebraucht, um alle Kosten zu stemmen.

Mario Dortmann zum Schießleiter gewählt

Dass das eine Mammutaufgabe ist, wisse man. Doch man wolle wieder feiern, tanzen, gut essen und trinken. „Lasst es uns angehen, dass wir es auf die Beine bekommen“, so Schramm.

Gewählt wurde auch. Mario Dortmann ist ab sofort Schießleiter der Arendseer Schützen. Er will versuchen, Sportschützen in Arendsee noch mehr für den Wettkampfsport zu begeistern. Dazu gehöre viel Disziplin und gute Sachkenntnis, hieß es.

Heinrich Rehr appellierte noch einmal an die Mitglieder, die geplanten und personell untersetzten Standaufsichten auf jeden Fall wahrzunehmen. Wer an dem Tag nicht könne, müsse sich um Vertretung bemühen. „Und wenn um 14 Uhr der Stand offen sein soll, dann erwarte ich auch, dass er offen ist“, so der Vorsitzende.

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