Für Arendsee ist das aber gar nicht so einfach. Denn auch die GmbH gehört zur Stadt. Höhere Pachtzahlungen, insbesondere für Campingplatz und Strandbad, dürften die Defizite erst einmal dorthin verlagern.
Und auch für den beanstandeten Wirtschaftsplan gibt es scheinbar keine Patentlösung. Ihn aufheben und dann einen neuen zusammenflicken – das würde an den roten Zahlen nichts Grundlegendes ändern, sagen Kritiker. Die Kommunalaufsicht kann aber auch nicht ignoriert werden. Das hätte wohl oder übel nur noch schärfere Post aus Salzwedel zur Folge.
Stadtrat und Verwaltung haben sich daher auf einen Mittelweg verständigt. In einer zeitnahen Expertenrunde soll ein zukunftsfähiges Konstrukt für den öffentlichen Tourismus in Arendsee gefunden werden. Vorschläge dafür gibt es bereits. Etwa eine GmbH & Co. KG. Die Objekte wären Teil der KG, die GmbH würde sie betreiben. Der Eigenbetrieb, so der Tenor, müsse aufgelöst werden.
Eine andere Möglichkeit wäre die Verpachtung an einen privaten Betreiber. Ein solcher würde keine Verluste erwirtschaften wollen, was natürlich Spekulationen über Preise und Service zulässt. Campingplatz und „Queen“ würden laufen, heißt es in Arendsee. Strandbad und Info wären Zuschussgeschäft.