Doch wie läuft so eine Weihnachtsandacht ohne hauptamtlichen Geistlichen ab? Schon anders, gibt Dietrich Eichenberg zu, aber dennoch vorbereitet. Er schreibe auch für diese Gottesdienste eine Predigt, Fürbitten aus dem Gottesdienstbuch werden gebetet und die Weihnachtsgeschichte gelesen. „Das ist die Art, wie wir als Pfarramt die Menschen in den Orten unterstützen können“, so Eichenberg.
Gemacht wird tatsächlich aber noch mehr. Längst gibt es Schulungen für Inhalt und Form von Weihnachtsgottesdiensten. Dies sei auch im kommenden Jahr wieder vorgesehen, blickt Dietrich Eichenberg voraus. Er verweist zudem auf weiterführende Möglichkeiten, sich einzubringen. Die Landeskirche bildet nämlich sogenannte Prädikanten, sinngemäß ehrenamtliche Prediger, aus.
Die Menschen gehen den Heiligabend-Gottesdienst auf unterschiedliche Weise an, sagt Fleetmarks Pfarrer. Manche fahren dorthin, wo ein Geistlicher predigt, andere bleiben lieber in ihrem Ort und werden selbst aktiv, manche schalten auch einfach Fernseher oder Radio ein. Eines aber verbinde alle, fasst Dietrich Eichenberg zusammen: „Die Sehnsucht, die Botschaft von Weihnachten neu zu hören, ist jedes Jahr vorhanden.“