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Arendsee: Verkehrsausschuss stimmt für Tempo-30-Zone

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Von: Jens Heymann

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Am Übergang von der Salzwedeler Straße zur Amtsfreiheit könnte künftig der Beginn einer 30-km/h-Zone für große Teile von Arendsee bis zur Alten Poststraße sein.
Am Übergang von der Salzwedeler Straße zur Amtsfreiheit könnte künftig der Beginn einer 30-km/h-Zone für große Teile von Arendsee bis zur Alten Poststraße sein. Am Pflegeheim sollen Autofahrer ohnehin aufpassen. © Harry Güssefeld

Der Arendseer Ordnungs- und Verkehrsausschuss hat sich am Mittwoch nach Abstimmung für eine Tempo-30-Zone in der Kernstadt von der Amtsfreiheit bis zur Kreuzung Friedens- / Bahnhofstraße, vom Rosenweg bis zur Einmündung der Feldstraße wiederum in die Bahnhofstraße ausgesprochen. Das beinhaltet auch alle Straßen, die sich innerhalb dieses Vierecks befinden. Für einige dieser Strecken gilt ohnehin bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.

Arendsee – Eine solche 30-Zone brächte jedoch einige Änderungen mit sich, vornehmlich, was die Vorfahrt betrifft. Rechts vor links soll anstelle von über- und untergeordneten Straßen treten und damit den Kraftverkehr noch weiter beruhigen, hieß es erklärend seitens der Stadtverwaltung. So auch beispielsweise an der Kreuzung Feld- und Alte Poststraße. Auch würden die Fahrgeräusche verringert sowie eine Anzahl von Verkehrsschildern überflüssig werden. Park- und Halteverbote sollen bestehen bleiben.

Im Vorfeld gab es am Mittwoch aber zarte Kritik an einer 30-Zone: Denn das reduzierte Tempo müsse auch kontrolliert werden, warf ein Einwohner im Ausschuss mit Nennung der Osterburger Straße ein. Die Beschwerden sind nicht neu; die Stadtverwaltung relativierte: Man erfahre nicht, ob die Polizei dort kontrolliert.

Damit war das Thema Verkehrsberuhigung in der Ausschusssitzung aber noch nicht abgeschlossen. Denn Gegenstand war auch eine bundesweite Initiative, die sich seit 2021 dafür einsetzt, dass die Kommunen innerorts auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen eigenmächtig eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h dort anordnen können, wo es für nötig erachtet wird. Dem sind bislang enge Grenzen gesetzt, etwa vor Schulen und Kitas sowie im Arendseer Fall während der Saison am Strandbad.

Der Ausschuss stimmte dafür, diese Initiative zu unterstützen. Die Ausschussmitglieder sprachen von mehr Mitbestimmungsrecht, dem Willen der Anwohner und einige Stellen (etwa Stoppschilder an Kreuzung Dessau-Lohne-Kleinau), wo drastischer eingegriffen werden könnte.

Es gab jedoch auch zurückhaltende Stimmen. Nämlich die, die sich fragen, ob es dann nicht flächendeckend zu 30-km/h-Forderungen kommen würde. Mit dem Resultat, dass die Fahrt zur Arbeit quälend werde.

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