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Feuerwehr mahnt an, den Fahrzeugersatz nicht zu vernachlässigen

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Von: Jens Heymann

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Bei der Lichterfahrt ein schöner Anblick, im Einsatz eher weniger: Manches Feuerwehrfahrzeug wie der alte W 50 hat viele Jahrzehnte hinter sich.
Bei der Lichterfahrt ein schöner Anblick, im Einsatz eher weniger: Manches Feuerwehrfahrzeug wie der alte W 50 hat viele Jahrzehnte hinter sich. Der Wunsch nach regelmäßiger Ersatzbeschaffung ist da, aber das Geld noch nicht. © Freier Mitarbeiter

Wenn es um die materielle Ausstattung der Feuerwehren in der Einheitsgemeinde Arendsee geht, ist Plan B eigentlich genauso wichtig wie Plan A. Plan A – das ist der erhoffte Neubau des Fleetmarker Gerätehauses, wobei die Entscheidung von der Zusage von Fördermitteln abhängt. Plan B – das ist im Falle eines Scheiterns von Plan A die Möglichkeit, die Gelder stattdessen in neue Fahrzeuge zu stecken.

Arendsee – Der Bedarf an neuem mobilen Material bei den Feuerwehren ist erheblich. In Zühlen, Zießau und Kaulitz stünden Fahrzeuge mit mehr als 30 Jahren auf dem Buckel. Gar 43 Jahre alt sei eines in Sanne-Kerkuhn. Seit einiger Zeit wartet zudem die Einsatztruppe in Lüge auf Ersatz. Das dürfe nicht aus den Augen verloren werden, mahnte Arendsees ehemaliger Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze, zugleich Chef des für Feuerwehrfragen zuständigen Stadtausschusses, zuletzt im Februar an.

Dem pflichtete Arendsees aktueller Stadtwehrleiter, Marek Weiß, bei. Die Kameraden würden immer wieder auf den Gebrauchtfahrzeugmarkt schauen. Doch bevor eine Finanzierung stehe, seien die Autos bereits verkauft, sprach Weiß die Unterschiede zwischen günstigen Angeboten und der langsamen Entscheidungsfindung an. In den Haushalt der Einheitsgemeinde Arendsee sollte daher auch Geld für die Fahrzeugbeschaffung eingestellt werden, meint Weiß.

Geht es nach Plan A, dann bleibt es für die nächsten Jahre vermutlich bei Wünschen. Denn obwohl der Brandschutz in diesem Jahr mit rund 922 000 Euro den Löwenanteil der geplanten Investitionen einnimmt, ist für Fahrzeuge kein Geld vorgesehen. Erst für 2025 findet sich ein entsprechender Posten im Haushalt, verwies Michael Niederhausen von der Stadtverwaltung. Priorität hätten derweil die Löschbrunnen sowie Ausrüstung für Atemschutzgeräteträger. Im Rathaus habe man sich intensiv mit den Investitionen in den Brandschutz beschäftigt und mit den Finanzen jonglieren müssen, erläuterte Niederhausen. Auch so stünde viel auf der Agenda.

In manchem Fall scheint es hingegen lediglich eine Sache klarer Zuständigkeiten zu sein. So ging es im zurückliegenden Fachausschuss kurz um das vorhandene Transportfahrzeug in Rademin. Dessen Verleih sollte in den Händen der Fleetmarker Feuerwehr liegen, hieß es in der Runde.

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