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DDR-Vermögen könnte noch spät passenden Zweck erfüllen

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Von: Jens Heymann

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Seit einigen Jahren bemüht sich die Stadt Arendsee um eine Förderung aus altem DDR-Vermögen, um den Stadtwald mit Sportgeräten auszustatten.
Seit einigen Jahren bemüht sich die Stadt Arendsee um eine Förderung aus altem DDR-Vermögen, um den Stadtwald mit Sportgeräten auszustatten. © Harry Güssefeld

Die Werktätigen und die Jugend können sich in ihrer Freizeit im Arendseer Stadtwald ertüchtigen. So ein wenig Geschichtsironie schwingt da schon mit, wenn über die Verwendung von altem DDR-Partei- und Massenorganisationsvermögen entschieden werden soll.

Arendsee – Die Stadt Arendsee wartet schon seit einiger Zeit auf einen 200 000-Euro-Zuschuss aus dem sogenannten PMO-Vermögen (eben jene Parteien und Massenorganisationen), um den Stadtwald aufzuwerten. Alle Unterlagen dafür seien eingereicht, gab Bürgermeister Norman Klebe jüngst im Stadtrat den aktuellen Stand wieder. Bereits im Bauausschuss zuvor war das Thema kurz angesprochen worden. Der Fördermittelgeber sei zufrieden – die Hoffnungen in Arendsee groß.

Mehrere Stationen mit Geräten könnten im Stadtwald errichtet werden. Sportliche Betätigung sei dort besser möglich als am eher touristisch ausgelegten Seeweg, wo es besonders in der Saison beispielsweise für Jogger zu voll werden könne, hieß es seitens der Verwaltung auf die kritische Nachfrage im Stadtrat, warum gerade der etwas abgelegene Wald bevorzugt werde. Bezüglich der Geräte habe sich die Stadt beraten lassen, ohne ins Detail zu gehen. Ohne die Fördermittel bleibt es ohnehin erst einmal nur Theorie.

Für die zwei anderen beantragten Projekte – Modernisierungen im Strandbad und in der Kita Binde – gibt es offenbar noch weiteren Informationsbedarf. Dies wurde im Bauausschuss angerissen.

Eine Kommission hat von 1990 bis 2006 nach Vermögenswerten von SED und Co. im In- und Ausland gesucht. Das betraf vor allem Immobilien, Geld, Kunst und Unternehmensbeteiligungen.

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