1. az-online.de
  2. Altmark
  3. Arendsee

Arendsee: Ausbau der Löschwasserversorgung in Wäldern

Erstellt:

Von: Jens Heymann

Kommentare

Nebel über einem Waldstück bei Molitz
Nebel über einem Waldstück bei Molitz: In der dortigen Region soll einer von sechs geförderten Löschbrunnen gebaut werden. Diese sollen im Fall von Bränden eine schnelle Wasserversorgung sichern. © Heymann, Jens

Die Nachricht kam während der Arendseer Stadtratssitzung am Dienstag im „Haus des Gastes“ beinahe beiläufig daher: Die Einheitsgemeinde erhält 120 000 Euro Fördermittel für den Bau von sechs Löschbrunnen für Waldgebiete bei Mechau, Genzien (zwei), Molitz, Neulingen und Leppin. Der entsprechende Bescheid lag frisch in der Post, hieß es seitens der Stadtverwaltung. Zuzüglich eines kleineren Eigenanteils sollte damit die Finanzierung der Löschwasserentnahmestelle stehen.

Arendsee – Es hätten auch sieben Brunnen sein können, aber laut Bürgermeister Norman Klebe habe es keine Einigung mit dem betroffenen Waldeigentümer bei Sanne-Kerkuhn gegeben. Bis zuletzt sei miteinander gesprochen worden. „Da kann man nichts machen“, meinte Stadtchef Klebe. Der ebenfalls geforderte Brunnen in der Ortslage Thielbeer soll aus eigener Kraft realisiert werden. Die nötigen Mittel dafür seien im Haushalt eingeplant.

Um die Förderanträge der Waldbrunnen hatte es im vergangenen Jahr einigen Ärger gegeben. Der Verwaltung waren Zeitversäumnisse vorgeworfen worden – diese verteidigte sich daraufhin mit der Bekanntgabe einer im Vorfeld ausgemachten Fristverlängerung beim Fördermittelgeber. Nun dürfte erst einmal der größte Druck aus der Löschwasser-Debatte entwichen sein.

Das andere große Vorhaben im Bereich des Brandschutzes bleibt nach wie vor offen – der geplante Neubau eines Gerätehauses in Fleetmark. Insgesamt 15 Vorhaben seien beim Land eingereicht worden, erklärte Bürgermeister Klebe im Stadtrat. Darunter mit Salzwedel und Gardelegen auch Konkurrenten aus dem eigenen Kreis.

Dennoch zeigte sich Klebe zuversichtlich und rechnete vor, dass die Fördermittel eigentlich für alle Projekte reichen müssten. Die Kommune soll bis Ende März noch einmal Unterlagen beim Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt einreichen. Mit einer Entscheidung wird für April oder Mai gerechnet. Arendsee erhofft sich für Fleetmark Gelder in Höhe von 750 000 Euro – je 250 000 Euro pro Stellplatz. Noch einmal genauso viel Geld will die Stadt aus eigener Tasche aufbringen. Das Projekt ist also ein großer Faktor im Haushalt.

Auch interessant

Kommentare