Klaus Führ sprach davon, dass bezüglich des Bauwerks 2008, also noch zu seiner Amtszeit als Bürgermeister, vertraglich eine Kontrolle alle fünf Jahre festgelegt worden sei. Vor einigen Jahren habe er dann erneut die Wartung der Tribüne angemahnt.
Die Aktion der Bürgerinitiative soll im Stadtrat angesprochen werden, erklärte Frank Rossau. Möglicherweise wandere das Thema dann noch einmal in den Wirtschaftsausschuss.
Dessen Vorsitzender, Fraktionskollege Jens Reichardt, erklärte gegenüber der AZ, „überhaupt kein Problem damit zu haben, darüber zu sprechen“. Allerdings kritisierte er die Art und Weise, wie sich die Bürgerinitiative verhält. Ganz besonders stört es ihn, dass es keine klaren Ansprechpartner gebe. „Ich muss nachvollziehen können, wer dahintersteckt“, so der Ausschussvorsitzende zur AZ. Denn einer solchen Person würde in den politischen Gremien der Stadt auch ein Rederecht eingeräumt werden. Laut Jens Reichardt hätten die Verantwortlichen innerhalb einer Zwei-Monats-Frist ein Bürgerbegehren initiieren können. Weil dieser Weg mittlerweile verschlossen sei (der Seetribünenumbau wurde im Februar beschlossen), käme nun ein Einwohnerantrag mit einigen Voraussetzungen infrage. Und da schließt sich der Kreis: Denn dazu braucht es Vertreter und Unterschriften.
Der Beschluss zum Rückbau der Seetribüne zu einer ebenen Plattform wurde im Stadtrat mit elf Ja- gegenüber fünf Nein-Stimmen angenommen. Die Land-Fraktion war dagegen, die Vertreter der Linken dafür.