Für die Wahl hofft Norman Klebe auf eine ordentliche Beteiligung. Sicherlich nicht zwangsläufig, was die Anzahl der Kandidaten anbelangt, aber auf jeden Fall die der Bewerber. Im vergangenen Jahr hielten sich die Arendseer bei Landratswahl und Votum über einen neuen Ortschaftsrat doch weitgehend zurück. Auch 2016, bei der vorangegangenen Bürgermeisterwahl in Arendsee, gab es lediglich 21,5 Prozent Wahlbeteiligung. Allerdings gab es damals keinen Gegenkandidaten. Die AZ zog seinerzeit ein für die Demokratie gefährliches Fazit: „In Arendsee stand der Wahlsieger schon vorher fest.“
Ob es in diesem Jahr wieder so einfach wird, muss sich im Laufe der nächsten Monate zeigen. Bis zum 28. August können die Bewerbungsunterlagen eingereicht werden. Das, wie auch die beiden Wahltermine, legte der Stadtrat noch im Dezember des vergangenen Jahres fest.
Einen Herausforderer für Norman Klebe gibt es nach AZ-Kenntnisstand noch nicht. Entsprechend viel kann jedoch spekuliert werden. Denn – knapp sieben Jahre nach der bislang letzten Wahl – ist der Ton in der Stadtpolitik gegenüber dem Bürgermeister doch manches Mal rauer geworden. Polemische Attacken waren im Dezember mehrfach zu hören gewesen. Gut möglich also, dass der eine oder andere Stadtrat selbst Ambitionen auf den Chefposten in der Stadt hegt. Ebenso möglich, dass sich ein bislang Politikfremder einer Wahl stellt. Oder gar jemand ein Comeback feiert.
Amtsinhaber Klebe scheinen solche Überlegungen, den Eindrücken aus der Presserunde zufolge, aktuell wenig zu beschäftigen. Auch nach mehr als zehn Jahren Bürgermeister sieht er für sich weder Betriebsblindheit noch Amtsmüdigkeit.
Seine bisherigen drei Wahlen hat er allesamt deutlich gewonnen. Entsprechend selbstbewusst gibt sich Norman Klebe: „Ich trete an, um zu gewinnen.“